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Midsummer lunch

A-Z Guide des schwedischen Essens

Mit Sicherheit haben Sie schon einmal schwedische Fleischbällchen (Köttbullar) bei IKEA gegessen! Aber wissen Sie auch, wie Falukorv schmeckt oder kennen Sie Spettekaka und Pitepalt? Wir haben eine Liste mit typisch schwedischen Gerichten zusammengestellt, die Sie in Ihrem nächsten Schwedenurlaub einmal versuchen sollten. Lassen Sie es sich schmecken!

Absolut Vodka

Eine sehr bekannte schwedische Exportware, die mittlerweile im Besitz eines französischen Unternehmens ist. Der Wodka wird jedoch immer noch in Åhus in Skåne hergestellt und fast alle Flaschen werden in der Glashütte Limmareds glasbruk in Västergötland produziert. Absolut Vodka gibt es in verschiedenen Geschmacksvarianten, z. B. Vanille, Himbeere und Pfirsich, aber natürlich auch pur als reinen Wodka.

Falukorv

Der Name dieser typisch schwedischen Wurst ist seit 1973 geschützt. Sie muss aus mindestens 40 % Rind- und Schweinefleisch bestehen und hat ihren Namen von der Stadt Falun in Dalarna erhalten, wo noch heute der „Tag der Falukorv“ gefeiert wird. Es gibt sogar ein bekanntes schwedisches Kinderlied, das von dieser beliebten schwedischen Wurst erzählt. Es heißt „Blommig falukorv”, was so viel bedeutet wie „geblümte Falukorv”.

Färskpotatis 

Färskpotatis, eine Art Frühkartoffel oder auch junge Kartoffel, sind für die meisten Schweden ein absolutes Muss beim Mittsommerfest. Diese Kartoffeln werden im Frühjahr gesetzt und von etwa Ende Mai bis Ende August desselben Jahres geerntet. Färskpotatis sind oft kleiner als andere Speisekartoffeln und werden meist ungeschält verspeist, da die Schale sehr dünn ist und nicht selten beim Waschen abfällt.  

Hjortron 

Hjortron wachsen vorwiegend in Norrland und werden daher auch als das „Gold Norrlands” bezeichnet. Aus den gelb-orange farbigen Beeren, die in Deutschland Moltebeeren genannt werden und eigentlich zu den Steinfrüchten und nicht zu den Beeren zählen, wird unter anderem Gelee und Marmelade hergestellt. Vanilleeis mit Hjortronmarmelade ist ein sehr beliebtes Dessert. 

Cinnamon buns, kanelbullar, are the epitomy of Swedish pastry.

Kanelbulle  

Die Kanelbulle ist in Schweden so beliebt, dass sie sogar ihren eigenen Feiertag hat – am 4. Oktober wird alljährlich der Tag der Kanelbulle gefeiert. Diese Art Zimtschnecke – im Plural Kanelbullar – gibt es heute auch in anderen Ländern, z. B. in Nordeuropa und Nordamerika, hat ihren Ursprung aber in Schweden. Eine Kanelbulle ist ein Hefegebäck, bei dem Mehl, Milch, Hefe, Zucker und Butter zu den Hauptbestandteilen des Grundteiges zählen. Die Füllung besteht meist aus Butter, Zucker und Zimt. Die Oberfläche wird dann noch mit gequirltem Ei bestrichen und mit Hagelzucker bestreut. 

Kroppkakor

Kroppkakor ist ein Gericht, das vor allem mit der Insel Öland verbunden, aber auch in Småland, Gotland und Blekinge serviert wird. Der Teig für diese Klöße wird hauptsächlich aus Kartoffeln hergestellt und mit Schweinefleisch und Zwiebeln gefüllt. Kroppkakor werden oft mit Lingonmarmelade sowie zerlassener Butter serviert.

Kräftor 

Im August werden in so ziemlich jedem Haushalt in Schweden Krebsfeste gefeiert, eine so genannte Kräftskiva. Die richtigen Krebs-Enthusiasten fangen und kochen ihre Kräftor eigenhändig, aber die meisten Schweden kaufen heutzutage bereits gekochte Kräftor. Diese Flusskrebsart wird mit Brot, Butter, manchmal auch Quiche und natürlich Schnaps serviert. Die Teilnehmer einer Kräftskiva tragen oft Partyhüte und je länger der Abend dauert, desto wilder und lauter werden in der Regel auch die dabei gesungenen Schnapslieder. 

Traditional crayfish party

Köttbullar

Auch wenn die meisten wohl schon irgendwann einmal bei irgendeinem IKEA auf der Welt Köttbullar gegessen haben und diese Fleischbällchen mit Schweden verknüpfen, ist es tatsächlich ein Gericht, das nach Schweden importiert wurde. König Karl XII. brachte die Köttbullar im 18. Jahrhundert aus dem Osmanischen Reich nach Schweden. Die aus Hackfleisch bestehenden Fleischbällchen werden in Schweden meist mit Kartoffeln, brauner Soße und Lingonmarmelade serviert.  

Pitepalt

Palt ist ein traditionelles schwedisches Gericht, das in vielen Teilen des Landes serviert wird, aber es ist der Palt aus der nordschwedischen Stadt Piteå, der am meisten bekannt ist – der Pitepalt. In dem Dorf Öjebyn außerhalb von Piteå gibt es sogar eine „Paltzeria“ – wahrscheinlich die weltweit einzige – in der ganz viele unterschiedliche Paltsorten auf der Karte stehen. Pitepalt erinnert ein wenig an die Kroppkakor (siehe unter Buchstabe K), da Kartoffeln, Mehl und Salz die Hauptzutaten sind. Aus dem Teig werden Klöße geformt, die oft mit Schweinefleisch gefüllt werden, bevor sie in Salzwasser gekocht werden.

Renskav 

In Nordschweden ist Rentierfleisch auf dem Teller recht alltäglich. Eine der häufigsten Formen, das Fleisch zuzubereiten ist Renskav. Renskav besteht aus getrocknetem oder tiefgefrorenem Rentierfleisch, das in kleine dünne Scheiben geschnitten und gebraten wird. Dazu gibt es häufig Kartoffeln oder Kartoffelpüree, aber es gibt eine ganze Reihe an Variationen, z. B. Kebab mit Renskav.

Fermented herring (surströmming) a traditional Swedish delicacy usually enjoyed in early fall.

The cream buns known as 'semlor' are historically tied to Shrove Tuesday, as the 'semla' was the last festive food before Lent.

Semla

Ein schwedisches Sprichwort besagt: Ein geliebtes Kind hat viele Namen. Wen wundert es also, dass das Backwerk, das offiziell Semla heißt, von vielen auch „Fastlagsbulle“ oder „Fettisdagsbulle” genannt wird. Beide Namen hängen mit der religiösen Vorfastenzeit zusammen, in der sich die Menschen mit Erlaubnis der Kirche noch einmal den Bauch voll schlagen konnten, bevor es ans Fasten ging. Denn eine Semla ist ein mächtiges Hefeteiggebäck, das mit viel Marzipanmasse und Sahne gefüllt wird. Jedes Jahr wird am letzten Tag vor dem Beginn der Fastenzeit der so genannte Fettisdagen gefeiert – der Fett-Tag. Gleichzeitig ist er auch der offizielle Semla-Tag, denn dann werden an den Arbeitsplätzen, in Cafés und zu Hause massenweise Semlor gegessen.

Sill

In Schweden wird zu den meisten großen Feiertagen Sill gegessen – an Ostern, Weihnachten und zu Mittsommer. An Mittsommer wird dieser eingelegte Hering zusammen mit Färskpotatis (siehe Buchstabe F), Schnittlauch und Schmand gegessen, während er Ostern und Weihnachten Bestandteil eines Büffets ist. Eingelegter Sill bedeutet, dass der Hering in einer Marinade aus Salz, Essig und Gewürzen liegt. Es gibt aber auch beliebte Sorten wie Löksill (Zwiebelsill) und Senapssill (Senfsill).

Spettekaka

Ein sehr süßes Gebäck aus Skåne, das aus einem Teig gemacht wird, welcher überwiegend aus Eiern, Kartoffelstärke und Zucker besteht. Der Teig wird ganz vorsichtig und ringförmig auf einen rotierenden Holzspieß gegeben, der vor dem offenen Feuer oder vor Gasflammen platziert wird. Wenn der Spettekaka fertig ist, wird er mit einer Glasur dekoriert, deren Farbe variiert, je nachdem wo in Skåne der Kuchen hergestellt wird. Am Leichtesten lässt sich Spettekaka essen, wenn man kleine Stücke mit Hilfe einer Bogensäge herausschneidet.

Surströmming

Surströmming ist ein Strömling, der durch Fermentierung konserviert wurde, d. h., der Fisch wird gesalzen und in einen offenen Bottich gegeben, wo er so lange gärt, bis sich Säuren bilden. Im Anschluss wird der Strömling in Konservenbüchsen verwahrt, in denen er nachgären kann. Surströmming hat einen sehr starken Geruch und salzigen Geschmack. Er wird vor allem entlang der Küste von Norrland produziert, aber im ganzen Land konsumiert. Die Surströmmingpremiäre, also der erste Tag des Jahres, an dem Surströmming verkauft und konsumiert wird, ist alljährlich der dritte Donnerstag im August.

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